Auf dem Land steckengeblieben? Überlegungen zu den Wirkungen einer künstlichen Hüfte und den subkutanen Bläschen

Ich bin 59 Jahre alt und habe vor zwei Monaten nach einem Autounfall eine künstliche Hüfte bekommen. Ich habe mich vollständig erholt und habe das Muskelaufbautraining, das mir mein Arzt verschrieben hat, angefangen. Ich haabe vor einigen Jahren meinen Tauchschein gemacht und möchte das Tauchen nicht aufgeben. Wann kann ich wieder sicher tauchen, und gibt es irgendwelche Probleme, wenn ich mit einer künstlichen Hüfte tauchen will?
DAN-Mitglied

Das wichtigste Anliegen bei allen Arten von Sport mit einer frisch eingesetzten künstlichen Hüfte ist, ob die Operationsstelle und der Knochen vollständig geheilt sind.

Du kannst bestimmt tauchen gehen, wenn:

a) dein Arzt dich vollständig gesund geschrieben hat; und

b) du Sport treiben und deinen alltäglichen Beschäftigungen nachgehen kannst.

Das ist der Clue: Du solltest dein volles Gewicht auf deinen Hüften tragen können; und du solltest keine Schwierigkeiten oder Schmerzen oder Schwellungen haben oder dich steif fühlen. Es gibt keinen großen Unterschied zwischen der körperlichen Belastung für die Hüfte, wenn du im Fitnessstudio trainierst oder wenn du tauchen gehst. Wenn der Bereich entsprechend durchblutet ist, damit der Stickstoff entweichen kann, ist es unwahrscheinlich, dass Du Probleme haben wirst.

Wenn Du – und dein Körper – auf diesen Vorbehalt positiv antworten könnt, dann könnt ihr euren ersten Tauchgang mit eurer neuen Hüfte planen. Fang aber langsam an.

Wie bei jeder Verletzung gibt es auch bei der Rückkehr zum Tauchen keine Garantie, dass Du deine Hüfte nicht verletzt. Das größte Risiko für Taucher ist jedoch, in welchem Maß (Tiefe und Zeit) sie dem Stickstoff ausgesetzt sind. Es dürfte wohl besser sein, vorsichtig zu tauchen und nicht zu tief zu gehen, solange und jedes Mal wenn du wieder Tauchen gehst.

Tauchen ist mir unter die Haut gegangen

Ich war am Wochenende tauchen, habe drei Tauchgänge pro Tag gemacht und war am Sonntagmittag fertig. An beiden Tagen hatte ich Schwierigkeiten mit dem Druckausgleich, und beim letzten Tauchgang hatte ich sogar ein Barotrauma (eine Druckverletzung im Mittelohr beim Aufsteigen). Ich kann noch gut hören und habe keine Schmerzen, aber auf einer Seite am Hals habe ich kleine Bläschen, auf die ich drücken kann, die aber nicht wehtun. Habt ihr davon schon einmal gehört?
DAN-Mitglied /Instruktor

Das nennt man subkutanes Emphysem, ein schrecklicher Name, aber zum Glück lässt es sich kurieren. Wo kamen den diese Bläschen her? Es ist möglich, dass diese eingeschlossene Luft von einem Barotrauma in der Lunge kommt. Manchmal gerät die Lunge unter zu viel Druck, zum Beispiel wenn wir Schwierigkeiten beim Druckausgleich haben.

Normalerweise gibt es keine Bläschen unter der Haut – oder an anderen Stellen im Körpergewebe. Es ist unwahrscheinlich, dass die Bläschen aus dem Mittelohr kamen, es kann aber gleichzeitig zu einem Barotrauma in der Lunge und im Ohr kommen.

Ein Barotrauma im Mittelohr während des Aufstiegs kann dich davon ablenken, deine Atemwege offen zu halten; das kann auch dein Versuch, die verstopfte Ohrtrompete wieder zu öffnen. Es kann auch das Trommelfell oder eine noch empfindlichere Membran im Innenohr, die mit der Geräuschübertragung im Ohr in Verbindung steht, beschädigen. Eine kurze Episode wird nicht ungedingt Ohrenschmerzen oder andere Symptome verursachen (zum Beispiel ein Summton oder ein donnerndes Geräusch oder beeinträchtigtes Hörvermögen).

Es kann zu einem Barotrauma ankommen, wenn wir den Druck in den Nebenhöhlen und/oder im Mittelohr beim Tauchen zu energisch ausgleichen wollen. Das erhöht sogar den Druck in den Lufträumen in der Lunge und erzeugt sehr kleine Öffnungen im Lungengewebe, wodurch eine bestimmte Luftmenge in Schulter, Hals und sogar ins Gesicht aufsteigen kann.

Die Verletzung kann an früheren Tauchtagen entstanden sein, und durch wiederholte Tauchgänge können kleinere Luftmengen in den Hals aufsteigen. Möglicherweise bemerken Taucher diese Bläschen nur, wenn diese Symptome entwickeln, wenn sie zum Beispiel bemerken, dass sich die Bläschen bewegen, sich die Stimme ändert oder Schwellungen oder Druck am Hals oder im Gesicht entstehen.

Auch wenn man nicht sagen kann, wie das genau geschieht, sollte es unbedingt in deinem Interesse sein, dich von einem HNO-Arzt untersuchen zu lassen, bevor Du wieder tauchen gehst. Es besteht auch die Möglichkeit, dass ein nicht diagnostiziertes Problem in der Lunge diesen Vorfall verursacht hat. Ein durch einen pulmonalen Überdruck verursachter Unfall ist eine Kontraindikation für weiteres Tauchen, bis du von einem Taucharzt untersucht worden bist.

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