Erkenntnisse aus Unfällen
Dekompressionskrankheit auf den Malediven
Stell dir vor, du genießt deinen wohlverdienten Urlaub auf den exotischen Malediven und kannst Tauchausflüge zu wunderschönen Korallenriffen unternehmen… Genau das tat ein 60jähriges DAN-Mitglied aus Frankreich, als er sich eines Tages nach einem Tauchgang schlecht und desorientiert fühlte.
Morgens, nur etwa zehn Minuten nach seinem ersten Tauchgang bei Gaaf Alif, wurde ihm plötzlich schwindelig, ihm wurde schlecht und er musste sich übergeben. Eine Stunde lang erhielt er über ein Zufuhrventil auf dem Boot 100% Sauerstoff ohne dass sich jedoch seine Situation entscheidend verbesserte. Da der Tauchführer auf dem Safariboot wusste, dass DAN ein internationales Netzwerk von Notfallzentren betreibt und diese 24 Stunden am Tag besetzt sind, informierte er DAN Europe und bat um Hilfe. DAN empfahl den Patienten in die nächstgelegene Druckkammereinrichtung zu bringen. Da sich das Boot jedoch auf hoher See befand, war dies einfacher gesagt als getan! Nachdem alle Transportmöglichkeiten geprüft wurden, organisierte DAN die Abholung des Patienten vom Safariboot durch ein Notfall-Schnellboot und ließ ihn ins medizinische Druckkammerzentrum nach Villingili aufs Addu-Atoll bringen. In der Zwischenzeit wurde das medizinische Zentrum von DAN informiert und war somit auf die Ankunft des Patienten vorbereitet.
Während des Transfers erhielt der verletzte Taucher zweimal pro Stunde normobaren Sauerstoff. Bei seiner Ankunft war der Patient nicht in der Lage alleine zu gehen und litt immer noch an Übelkeit und Schwindel. Nach einer ersten medizinischen Untersuchung wurde eine Dekompressionskrankheit diagnostiziert und eine Druckkammerbehandlung nach Tabelle 6 der US Navy wurde begonnen. Nach der Therapie konnte der Patient wieder alleine gehen, war aber noch nicht wieder zu 100% genesen. Erst nach einer weiteren Behandlung nach Tabelle 5 am nächsten Tag verschwanden die Symptome vollständig.
DAN war sehr erfreut zu hören, dass die Therapie den gewünschten Erfolg hatte. Da der Taucher über einen DAN Sport Silver Versicherungsplan versichert war, wurden die Kosten für die Evakuierung per Schnellboot und die Druckkammertherapie komplett übernommen. Man erstattete ihm darüber hinaus auch die Kosten für das Neubetanken des Schnellboots (dafür musste er während des Notfalls bezahlen) ebenso wie die zusätzlichen Kosten, die für seine Unterbringung während der Therapie anfielen. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 12.000 Euro.
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