Wenn das Buddy-System versagt

One of the basic tenets of safe recreational diving is to always dive with a buddy. The theory is that a pair of divers can better manage difficult situations or emergencies than a single diver can. While this point can be argued, most divers as well as certification agencies subscribe to the buddy philosophy.

Despite this fact, incidents of divers becoming separated are not unusual. The sad truth is that whether consciously or by accident, divers can end up alone underwater during various phases of a dive, and sometimes the results can be disastrous. By understanding the issues of buddy separation, we can help prevent potentially dangerous situations from developing.

Taucher werden aus verschiedenen Gründen voneinander getrennt. In Bezug auf tödliche Tauchunfälle im Jahr 2003 offenbart der 2005 von DAN herausgebrachte Bericht Report on Decompression Illness, Diving Fatalities and Project Dive Exploration (Seite 82): „Die Trennung von Tauchern war manchmal absichtlich geschehen, manchmal aus Versehen. In mindestens zwei Fällen könnte es sein, dass die Taucher in Panik gerieten, nachdem sie den Kontakt zu ihren Buddys verloren hatten. In vielen Fällen wurden die Partner aufgrund schlechter Sichtverhältnisse getrennt. In vier dieser Situationen starben beide Taucher.“

Tauchpartner sind oft mit Aktivitäten beschäftigt, die ihre ganze Aufmerksamkeit verlangen, und geben darum nicht genug auf den anderen acht. Wenn sich Taucher nur auf ihre Aufgabe unter Wasser konzentrieren, ist ein Versagen des Buddy-Systems wahrscheinlich. Wie wir sehen werden, spielen auch Umweltbedingungen, Ausrüstungsprobleme und die Einstellung eines Tauchers beim Verlust des Tauchpartners eine Rolle. Aber egal, was der Grund auch sein mag, das Getrenntwerden von Tauchpartnern kann das schwache Glied in der Tauchsicherheitskette sein.

Schlechte Sicht

Ein solcher Fall trat ein, als zwei Taucher versuchten, einen versunkenen Außenbootmotor zu bergen. Laut Bericht war der fragliche Taucher ein 45-jähriger Mann, der seit fünf Jahren seinen Open-Water-Tauchschein besaß. Er war seit mehr als einem Jahr nicht mehr tauchen gewesen. Dennoch versuchten er und sein Freund, einen versunkenen Außenbootmotor vom Grund eines Sees zu bergen.

Offensichtlich wurden die beiden aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse, die bei dem Tauchgang bestanden oder sich erst entwickelten, getrennt. Der Partner des Tauchers kam an die Oberfläche zurück, er selbst jedoch nicht. Als sein Körper zwei Tage später aus einer Tiefe von 27 Metern geborgen wurde, stellte man fest, dass seine Flasche leer war. Während unklar ist, was genau dem Taucher passierte, ist klar, dass er nicht in der Lage war, ein aufgetretenes Problem allein zu lösen und ihm schließlich die Luft ausging.

Defekte und Fehlfunktionen

Eine weitere Situation, die zur Separation von Tauchern führen kann, sind Probleme mit der Ausrüstung, Defekte oder Fehlfunktionen. Wenn der führende Taucher in einem Paar seinen Buddy nicht gewissenhaft überwacht, kann es sein, dass die Partner schnell getrennt werden, wenn der nachfolgende Buddy wegen eines Problems stoppen oder pausieren muss. Dies ist besonders bei schlechter Sicht der Fall. Bei folgendem Bericht befanden sich die Taucher in einem Kelpwald, der – wie auch der Dschungel an Land – ein Ort ist, an dem man sich leicht verirrt.

Laut DAN-Bericht hatte der 41-jährige Taucher, der im Besitz eines Advanced-Diver-Tauchscheins war, mit seinen Buddys mehrere Tauchgänge in einem Kelpwald gemacht und dabei den ganzen Tag über mit seiner Tarierung zu kämpfen gehabt. Beim vierten Tauchgang des Tages trennte sich der Taucher von seinen Buddys und stieg auf. An der Oberfläche angekommen rief er um Hilfe und verlor kurz darauf das Bewusstsein. Der DAN-Bericht sagt dazu: „Tod durch Ertrinken als Folge einer Luftembolie. Die Autopsie ergab eine leichte Erkrankung der Koronararterie.“

Es ist auch hier unklar, welche Probleme der Taucher genau hatte und warum er sich von seinen Buddys trennte, aber er hatte ganz klar ein Problem, das er nicht allein lösen konnte. Wäre ein Partner bei ihm geblieben und hätte ihm geholfen, hätte das Ende anders aussehen können.

Das SOB-Syndrom

In manchen Fällen trennen sich Taucher absichtlich von ihren Buddys. Das kann aus verschiedenen Gründen geschehen, zum Beispiel, weil ein Taucher seine Navigation überprüfen oder eine Aufgabe erledigen will, während sein Partner einen Sicherheitsstopp einlegt. Manchmal bleibt ein Taucher mit größerer Luftreserve auch noch unter Wasser, während die anderen den Tauchgang beenden. Je nach ihrer persönlichen Einstellung zum Thema Sicherheit finden manche Taucher eine genaue Partnerüberwachung vielleicht auch nicht notwendig. Jedes Mal, wenn ein Taucher eine derartige SOB-Einstellung zum Thema Sicherheit einnimmt, geht er ein großes Risiko ein (SOB-Einstellung vom Englischen „same ocean buddy“: Es reicht aus, im gleichen Ozean zu tauchen, eine genaue Überwachung ist nicht nötig).

Das war wahrscheinlich der Fall bei einem 52-jährigen Taucher, der sechs Jahre vor dem Unfall seinen Open-Water-Tauchschein abgelegt hatte. Er und sein Buddy waren beim Speerfischen und wurden nach etwa 15 Minuten getrennt. Der Buddy kehrte schließlich zum Boot zurück und fand später den betreffenden Taucher bewusstlos an der Oberfläche treibend, mit einer leeren Flasche.

Der DAN-Bericht legt dar, dass der Taucher an einer Herzerkrankung litt und vor dem Tauchgang über Engegefühle in der Brust geklagt hatte. Auch wenn als Todesursache Ertrinken festgelegt wurde, wird vermutet, dass ein Herzinfarkt zum Unfall beigetragen haben könnte. Es ist nicht sicher, ob ein aufmerksamerer Buddy diesen Taucher im Falle eines Herzinfarkts hätte retten können, aber es lohnt sich, darüber nachzudenken.

Auch bei folgendem Bericht kann das SOB-Syndrom für das Unglück des Tauchers verantwortlich gewesen sein. Ein erfahrener 58-jähriger technischer Taucher, erkundete mit seinem Rebreather ein Wrack auf 32 Metern Tiefe. Er war Teil eines Buddy-Teams mit vier Personen. Der DAN-Bericht erklärt: „Vor dem Tauchgang hatte der Taucher über Erschöpfung geklagt. Er war am Vortag nicht mit den anderen Gruppenmitgliedern getaucht. Während des Tauchgangs entschied er sich, alleine zu tauchen. Da er dies öfters tat, beunruhigte die Trennung von ihrem Buddy niemanden.“

Leider ging etwas schief und der Taucher war nicht in der Lage, sein Problem allein zu lösen. Es wurde zwar keine Autopsie durchgeführt, aber es scheint, dass eine Herzrhythmusstörung zum Tod des Tauchers beigetragen hatte.
Nachdem sein Leichnam geborgen wurde, ergab eine Untersuchung der Ausrüstung, dass sein Rebreather keine Luftreserve mehr hatte, seine Ersatzflasche aber noch voll war. Wieder müssen wir uns fragen, ob die Anwesenheit eines Buddys den Ausgang dieser Geschichte verändert hätte.

Ein ähnlicher Unfall ereignete sich, als ein erfahrener 41-jähriger Rebreather-Taucher unter Wasser blieb, nachdem die anderen Taucher aufgestiegen waren. Der Taucher, der eine ganze Bandbreite fortgeschrittener Tauchscheine wie einen Höhlentauchschein abgelegt hatte, gehörte einer Gruppe an, die von einem Tauchkreuzfahrtschiff aus tauchen ging. Er hatte für den fraglichen Tauchgang anscheinend keinen zugeteilten Buddy. Es scheint, als hätte sich der Taucher bewusst entschieden, alleine weiter zu tauchen, nachdem die anderen ihren Tauchgang beendet hatten. Der DAN-Bericht offenbart, dass der Taucher „die Gewohnheit hatte, noch weiter zu tauchen, nachdem die anderen Taucher das Wasser längst verlassen hatten. Er hatte während der Kreuzfahrt bereits mehrere Tauchgänge gemacht, die bis zu zwei Stunden dauerten.“ Der Mann tauchte von seinem letzten Tauchgang nicht mehr auf und sein Körper wurde nie gefunden.

„Sicherheits“-Stopps in flachem Wasser

Erfahrene Taucher und vor allem technische Taucher, bei denen die Dekompression besonders wichtig ist, sehen es oft als „Standardprozedur“ an, allein im flachen Wasser einen Sicherheits- oder Dekostopp einzulegen. Es kann sein, dass sie im Wasserbereich so nah an der Oberfläche kaum oder keine Gefahr vermuten. Wie dieser nächste Unfall zeigt, können ernsthafte Probleme auch auftreten, während man bei einem Sicherheitsstopp im flachen Wasser darauf wartet, auftauchen zu können.

In diesem Fall handelt es sich um einen 40-jährigen, äußerst erfahrenen technischen Taucher, der gerade einen Nachttauchgang in einem Steinbruch mit einem Rebreather und Nitrox hinter sich gebracht hatte. Zwölf Taucher hatten an dem Tauchgang insgesamt teilgenommen. Die Sicht war schlecht und alle zwölf hatten am Ende des Tauchgangs einen Sicherheitsstopp eingehalten. Am Ende des Sicherheitsstopps kamen alle Taucher bis auf den betreffenden Mann zurück an die Oberfläche. Er wurde später reaktionslos auf fünf Metern Tiefe gefunden.

Ein Gerichtsmediziner befand auf Tod durch Ertrinken, aber eine Untersuchung des Rebreathers ergab, dass dieser schlecht gewartet war und nicht richtig funktionierte. Laut dem DAN-Bericht „befand sich Kohlendioxidabsorptionsmittel im Gerät, der Sauerstoffsensor war falsch eingesetzt worden und funktionierte nicht richtig und das Sauerstoffzuflussventil war zum Teil blockiert, so dass der Zufluss um 75 % reduziert war. Außerdem waren mehrere Verbindungen locker.“

Auch wenn die schlechte Wartung des Rebreathers und die daraus folgende Fehlfunktion des Geräts die Ursache für diesen Unfall gewesen sein könnten, hätte ein aufmerksamer Buddy dieses Problem vielleicht bemerkt und dem Taucher lebensnotwendige Hilfe bieten können.

Tauchen in Gefahrensituationen

Bei anspruchsvollen Bedingungen werden Taucher oft beim Einoder Ausstieg von ihren Buddys getrennt. Auch wenn die Taucher in folgendem Bericht nicht verletzt wurden, zeigt ihre Geschichte deutlich, wie eine potentielle Gefahrensituation aussehen kann.

Eine Gruppe von drei Tauchern machte einen Tagestauchgang an einer Bohrinsel etwa 20 Meilen vor der Küste Louisianas. Es war März und die oberen Wasserschichten in dieser Gegend waren stark verschlammt vom zufließenden Wasser des Mississippi. Die Sicht im Oberflächenbereich betrug weniger als 0,7 Meter. Das Oberflächenwasser war so trübe, dass kein Licht unter die Frischwasserschicht durchdringen konnte und man in den unteren, klaren Wasserschichten Tauchlampen benötigte. Die Taucher hatten geplant, entlang des Fußes der Bohrinsel nach unten und durch die Schicht mit der schlechten Sicht hindurch zu tauchen. Falls sie getrennt würden, wollten sie sich im klaren Wasser weiter unten treffen. Das Wasser an der Oberfläche war rau und beim Einstieg lag eine starke Oberflächenströmung vor.

Beim Abstieg hatte zwei Taucher Probleme und kehrten schließlich zum Tauchboot zurück. Der dritte Taucher schaffte es, durch die trübe Schicht hindurch zu tauchen, und wartete im klaren Wasser auf einer Tiefe von 15 Metern auf seine zwei Buddys. Nachdem er etwa zehn Minuten gewartet hatte, begann er die Gegend um den Fuß der Plattform nach den zwei Tauchern abzusuchen. Als er sie nicht finden konnte, beschloss er, dass etwas passiert sein müsste, tauchte wieder auf und traf die anderen Taucher am Boot wieder an. Glücklicherweise ging nichts schief, aber hätte der „Solotaucher“ ein Problem gehabt, hätte er es vollkommen alleine lösen müssen.

Eine ähnliche Situation aus den DAN-Akten endete tödlich. In diesem Fall ging ein 56-jähriger Mann mit Nitrox-Zertifikat als Buddy in einem von zwei Buddypaaren von einem Kreuzfahrtschiff aus tauchen. Laut DAN-Bericht „machten die Taucher Drifttauchgänge in einer starken Strömung. Beim zweiten Tauchgang des Tages wurden beide Buddyteams getrennt. Der Verstorbene und sein Buddy wurden schon vor dem Abstieg getrennt. Sie waren die letzten Taucher, die von Bord gingen und der Buddy des Verstorbenen tauchte ohne seinen Partner ab. Der Taucher kehrte nicht zum Boot zurück und sein Körper wurde nie gefunden. Seine Flasche und seine Boje wurde meilenweit von seiner letzten bekannten Position entfernt gefunden.“

Wie diese Berichte zeigen, sollten Taucher besonders vorsichtig sein in Situationen, in denen sie sich unter Wasser treffen möchten. Anspruchsvolle Bedingungen nahe oder an der Oberfläche können einen „gestrandeten“ Buddy in große Schwierigkeiten bringen. Oft finden Taucher auch nach dem Auftauchen schwierigere Bedingungen vor als unter Wasser, und zusammen zu bleiben kann in so einem Fall lebenswichtig – aber auch schier unmöglich – sein.

Bei unserem letzten Fall handelt es sich um eine 29-jährige Taucherin mit einem Advanced-Open-Water-Tauchschein, die seitdem sie den Schein drei Jahre zuvor abgelegt hatte weniger als 20 Tauchgänge gemacht hatte. Sie war gerade mit einem Buddy beim Tauchen, als etwas schief ging. Dem DAN-Bericht zufolge „kamen [die Taucherin] und ihr Buddy weit vom Boot entfernt zurück an die Oberfläche und beschlossen, zurück zu schwimmen. Der Buddy hatte wenig Luft übrig und beide Taucher waren erschöpft. Sie wurden getrennt und der Buddy wurde einige Stunden später an der Oberfläche gerettet. Der Körper der Verstorbenen wurde nie gefunden, man fand lediglich einen Teil ihrer Ausrüstung 13 Tage später.“

Diese Unfälle zeigen, dass auch zu Beginn oder beim Auftauchen am Ende eines Tauchgangs etwas falsch laufen kann. Um sicher zu gehen, dass niemand zurück bleibt, sollten Taucher versuchen, sich möglichst streng an das Buddy-System zu halten.

Das Buddy-System kann eine entscheidende Größe in der Sicherheitsgleichung beim Sporttauchen darstellen. Indem wir uns bei allen Phasen unseres Tauchgangs auf dieses wichtige Element konzentrieren, können wir das Risiko eines möglichen Unglücks verringern.

So kann man die Trennung von Buddys vermeiden

Das Buddy-System stellt ein ausschlaggebendes Element bei der Sicherheit des Sporttauchens dar. Versagt es, können Leben auf dem Spiel stehen. Beherzige folgende Tipps, um die Trennung von deinem Buddy zu vermeiden:

  • Bedenke beim Planen eines Tauchgangs mögliche Risiken, die die Trennung von deinem Buddy bewirken könnten. Stelle sicher, dass die Ziele der Taucher, ihre Ausrüstung und die Umgebung, in der sie tauchen, das Buddy-System nicht beeinträchtigen. Unterschiedliche Ziele, eine nicht zusammen passende Luftversorgung und zu anspruchsvolle Bedingungen können zur Buddy-Trennung führen.
  • Gehe nicht davon aus, dass der Tauchgang an einem Punkt an oder unter der Oberfläche beginnt. Er beginnt genau dann, wenn ihr euch ins Wasser begebt.
  • Gehe beim Tauchen in einer Gruppe nicht davon aus, dass jeder sich um den anderen kümmert: Jeder Taucher sollte einen zugeteilten Buddy haben und auf diesen genau aufpassen
  • Vermeide Tauchpläne, bei denen Buddys unabhängig voneinander arbeiten müssen. Ablenkung führt oft zur Trennung.
  • Wenn ein Taucher führt und der andere folgt, sollte der führende Taucher niemals einfach nur annehmen, dass der andere Taucher auch folgt. Haltet beim Tauchen immer Blick- oder Körperkontakt.
  • Gehe nicht davon aus, dass der Tauchgang bereits zu Ende ist, wenn ihr den Sicherheitsstopp erreicht habt. Er ist erst vorbei, wenn alle Taucher das Wasser verlassen haben.
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