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Schlauer tauchen: die Leihausrüstung

Stell die vor, du bist in einer fremden Stadt, mietest dir ein Auto, fährst damit auf unbekannten Straßen und gerätst in ein heftiges Unwetter. Dann merkst du, dass du nicht weißt, wie man den Scheibenwischer einschaltet – eine unschöne Situation.

Mit der Tauchausrüstung verhält es sich ähnlich: Vor dem Abtauchen sollte man in Erfahrung bringen, wie sie funktioniert. Wer seine eigene Ausrüstung benutzt, ist normalerweise hinreichend mit dieser vertraut. Bei Leihausrüstungen ist dies häufig nicht der Fall.

Hier sind ein paar Tipps, die das Tauchern mit Leihausrüstung das Leben einfacher machen.

Wenn du einen Tauchcomputer mietest, solltest du an Land herausfinden, wie dieser gelesen wird: Wo steht die Tiefe, die verbleibende Grundzeit, usw. Sollte es sich um ein Modell mit Warntönen und Vibrationsalarmen handeln, solltest du dich mit den bei einem normalen Tauchgang üblichen Meldungen vertraut machen.

Außerdem solltest wissen, wie man am Computer das Gemisch einstellt. Viele Computer behalten die Einstellung des letzten Tauchgangs bei. Auch wenn du nur mit Luft tauchst, solltest du die Einstellung des Computers kontrollieren und bei Bedarf ändern. Wenn der Computer mit einer digitalen Flaschendruckanzeige ausgestattet ist, solltest du kontrollieren, dass er mit dem Drucksensor an deinem Regler gepaart ist und dir nicht der Flaschendruck von jemand anderem angezeigt wird.

Das BCD sollte gepflegt aussehen und gut passen. Übe kurz das An- und Ablegen, ohne auf die Schnallen zu schauen. Auch den Inflator solltest du ohne Zuhilfenahme der Augen finden und bei Bedarf ohne Mühe vom Regler trennen können. Wenn das Gerät integrierte Bleitaschen hat, dann finde heraus, wie diese funktionieren. Sowohl du selbst als auch dein Tauchpartner sollten in der Lage sein, im Notfall das Blei abzuwerfen.

Der Atemregler muss sauber und in gutem Wartungszustand sein. Bevor du den Regler an die Flasche anschließt, versuche aus den beiden zweiten Stufen Luft zu saugen. Dies sollte nicht möglich sein. Wenn der Regler angeschlossen ist und bevor du ins Wasser gehst, solltest du beide zweite Stufen testen und sicher gehen, dass sie richtig funktionieren. Sollte der Zweitregler in den Inflator integriert sein, empfiehlt es sich, die Benutzung gemeinsam mit dem Tauchpartner kurz einzuüben.

Wenn du einen Anzug leihst, solltest du verschiedene Größen anprobieren um die passende zu finden. Ein Neoprenanzug sollte eng anliegen, ohne die Mobilität oder gar die Atmung einzuschränken. Andererseits sollte er nicht so lose sein, dass er Falten wirft.

Bei Maske, Flossen, Schorchel und Stiefeln kommt es vor allem auf Sauberkeit und gute Passform an. Probiere jedes Teil an, und achte besonders bei der Maske darauf, dass sie gut sitzt. Eine undichte Maske kann einen Tauchgang gründlich ruinieren.

Es liegt in deiner Verantwortung, jeden Tauchgang mit einem guten, sicheren Gefühl anzutreten. Wenn du Leihausrüstung benutzt, slltest du deren Funktionen verstehen. Wenn du Bedenken oder Schwierigkeiten hast, sollten diese im Vorfeld ausgeräumt werden.

Wir wünschen tolle Tauchgänge!

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Der Übersetzer

Tim Blömeke unterrichtet Tech- und Sporttauchen in Taiwan und auf den Philippinen. Er ist Autor und freier Übersetzer, sowie Mitglied des Redaktionsteams von Alert Diver. Er taucht einen Fathom CCR. Im Netz erreicht man ihn über seinen Blog und auf Instagram.