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Stickstoffnarkose: der Test

Mach‘ diesen kurzen Test und finde heraus, welcher Typ Taucher du bist.

Beantworte jede Frage ehrlich mit Ja oder Nein.

  1. Die Behauptung, dass Luft eine veraltete Mischung ist, ist pure Ketzerei?
  2. Musstest du schon mal zwei Mal auf dein Finimeter schauen, um zu verstehen, wie viel Luft du noch übrig hattest?
  3. Drei Mal?
  4. Vier Mal?
  5. Stimmt es, dass sich eine Stickstoffnarkose leichter ertragen lässt, wenn man abends viel Bier trinkt?
  6. Wurde die 40-Meter-Grenze für Leute erfunden, die keinen Alkohol trinken?
  7. Hat sich jemand schon mal deine Flasche geschnappt, um dich zu zwingen ein bisschen aufzusteigen?
  8. Hast du dich schon einmal nicht daran erinnert, warum dich jemand gezwungen hat aufzusteigen?
  9. Sah die Welt um dich herum schon einmal so aus als würdest du sie in einem schlecht eingestellten Fernseher sehen?
  10. Oder durch einen Tunnel?
  11. Hast du unter Wasser schon mal rosafarbene Elefanten gesehen?
  12. Riesige Kraken?
  13. Kann ein Seefächer bei dir einen Lachanfall auslösen?
  14. Glaubst du, dass der tiefe Tauchgang im Advanced Kurs nutzlos ist?
  15. Stimmt es, dass sich eine Stickstoffnarkose leicht kontrollieren lässt?
  16. Ist es richtig, dass sich die Wirkungen von Sauerstoff und Stickstoff gegenseitig kompensieren?
  17. Hast du jemals dafür trainiert, wie Bret Gilliam den Partialdruck von Stickstoff auszuhalten?
  18. Stimmt es, dass die Abstiegsgeschwindigkeit keine Auswirkungen auf eine Narkose hat?
  19. Kälte und schlechte Sicht führen nur bei Touristen zur Stickstoffnarkose?
  20. Was der Dalai Lama Weltfrieden nennt, das ist da unten… bei rund 70 Metern?

Berechne dein Profil

PROFIL 1 – 1 bis 5 Mal "JA" PROFIL 2 – 6 bis 10 Mal "JA"
Kontrollfreak
Der Abstand, den du zu Stickstoffnarkosen hältst, ist in etwa gleich groß wie dein Abstand zu ausgedehnten Trinkgelagen und anderen sozialen Praktiken, die auch nur zur kleinsten Veränderung deiner Wahrnehmung oder zu einem Verlust der Kontrolle führen könnten. Du willst immer „wach“ sein, weshalb du lieber mit Nitrox als mit Luft tauchst, auch wenn es nur in 10 Meter Tiefe geht. Da kann man keine Einwände haben. In dieser Kategorie findet man die Fundamentalisten unter den Tek-Tauchern und nur sehr wenige Sporttaucher.

Take it easy 
Du denkst, und zwar nicht zuletzt wegen der Kosten für Kurse und Flaschenfüllungen, dass Luft immer noch die beste Mischung ist. Du bist überzeugt davon, dass Stickstoffnarkosen hässliche Biester sind, mit denen es jeder irgendwann einmal zu tun bekommt. Aber dann wäre es besser, das passiert in einem kontrollierten Umfeld und ohne Übertreibungen (vor allem ohne dass man das Minenfelds Sauerstoff-Partialdruck betritt).

PROFIL 3 – 11 bis 15 Mal "JA"
PROFIL 4 – 16 bis 20 Mal "JA"
Tieftaucher 
Du fühlst dich irgendwie zu 18-Liter-Flaschen und Steilwänden hingezogen, die NICHT auf 40 Metern auf einem Sandplateau enden. Du vermeidest Korallengärten wie die Pest und machst bei jedem Tauchgang einen schnellen Ausflug über deine Grenzen hinaus. An der Oberfläche gehst du immer auf Nummer Sicher, dass weder die Ausbilder noch Divemaster deinen Tauchcomputer zu Gesicht bekommen. Im richtigen Moment ziehst du zu deiner Verteidigung dann die Standards und Handbücher der US-Navy oder irgendwelcher Verbände aus dem Hut. Zu blöd, dass die noch von 1957 sind.

Berauscht
Das viele Biertrinken jeden Abend nennst du gerne „Stickstoffnarkosentraining“. Du hast in 50 Metern Tiefe eine arme Muräne und einen Tek-Ausbilder ausgelacht, der dich wegen deiner Ausrüstung (einer einzelnen 12-Liter-Flasche) ausgeschimpft hat, während du dich unter dem dritten Bogen im Thomas Canyon umgesehen hast. Leute wie du haben nichts mit Stickstoffnarkosen am Hut… Wenn du einem Anästhesisten begegnest und keine schwache Dosis verabreicht bekommen und unter dem Messer aufwachen willst, dann gib lieber zu, was du bist: abhängig.

Willst du noch mehr über Stickstoffnarkosen erfahren? Lies den Artikel Physiologische Reaktionen auf hohen Druck bei Immersion.

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