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Wie DAN Europe bei Tauchunfällen hilft

Wenn du Mitglied bei DAN Europe bist oder darüber nachdenkst, Mitglied zu werden, fragst du dich vielleicht, was du bei einem Tauchunfall tun musst, um unsere Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Während wir hoffen, dass du uns niemals wirklich brauchen wirst, möchten wir es dir dennoch so einfach wie möglich machen, im Falle eines Falles umgehend Hilfe zu bekommen.

DAN steht seit über vierzig Jahren im Dienst der Tauchgemeinde, und Tausende zufriedener Taucher in aller Welt haben von unseren Dienstleistungen profitiert. Wir sind stets bestrebt, unsere Verfahren zu verbessern und unseren Mitgliedern schnell und unbürokratisch zu helfen.

Die Notfallverfahren der einzelnen DAN-Organisationen sind den Erfordernissen des Gebiets angepasst, in dem die jeweilige Organisation tätig ist. Daher unterscheiden sich die Standardverfahren von DAN Europe ein wenig von denen von DAN Americas. Mitglieder von DAN Europe finden Anleitungen, Antworten auf häufig gestellte Fragen und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung auf der Info-Seite.

Werfen wir einen genaueren Blick auf diese Schritte.

Allgemeine Verfahren bei Tauchnotfällen

Wie auf unserer Notfallseite beschrieben empfehlen wir, sich in Notfällen und auch bei einem bloßen Verdacht auf Dekompressionskrankheit auf jeden Fall an die Notfall-Hotline von DAN Europe zu wenden. Bei unmittelbarer Gefahr oder in lebensbedrohlichen Lagen, solltest du zuerst den örtlichen Notdienst verständigen oder das nächstgelegene Krankenhaus aufsuchen.

Die Hotline ist auf mehreren Wegen erreichbar: Über einen normalen Telefonanruf, über unser Internet-Telefonsystem (auch über Wifi, falls du keine lokale SIM-Karte hast), über E-Mail (gib eine örtliche Rufnummer oder eine Mail-Adresse an, damit wir dir Anleitungen geben können), oder durch Senden des Standorts mit dem SOS-Button der DAN Europe APP (iOS, Android).

Unser gut ausgebildetes Personal kümmern sich umgehend um dein Anliegen und verbinden dich bei Bedarf mit einem Dive Medical Officer (DMO), der deine Sprache spricht und dir eine spezielle medizinische Beratung geben kann. Weitere Anweisungen folgen per E-Mail. Achte darauf, dass deine Kontaktliste aktuell ist und schaue auch in dein Spam-Verzeichnis!

Marta Marrocco ist leitende Sachbearbeiterin hier bei DAN Europe. Sie sagte mir: “Wir sind stolz darauf, dass wir JEDEN tauchmedizinischen Notfall bearbeiten, der unsere Hotline erreicht. Ja, auch Nicht-Mitglieder können uns anrufen. Unsere Sachbearbeiter kümmern sich um jeden Fall, der unsere Hotline erreicht und sorgen dafür, dass die betreffende Person schnell die richtige Hilfe bekommt. Wir helfen in Notfällen, indem wir Taucher mit geeigneten medizinischen Einrichtungen in Kontakt bringen, die qualifizierte Meinung unserer Spezialisten einholen, Krankentransporte organisieren und, zu guter Letzt, die Informationen und Dokumente einholen, die für die Deckung der Behandlungskosten von versicherten Tauchern erforderlich sind.”

Sie erläuterte, dass das vielsprachige Team von DMOs das eigentliche Kernstück unseres Support-Prozesses. Keine andere Organisation hat einen vergleichbaren Pool von Tauch- und Überdruckmedizinern, die Taucher rund um die Uhr in praktisch allen europäischen Sprachen beraten können.

Wenn unsere DMOs ermittelt haben, welche Art Hilfe erforderlich ist, und die Sachbearbeiter die für die Bewertung des Falls nötigen Informationen und Dokumente gesammelt haben, erwägt DAN Europe, eine Zahlungsgarantie zu schicken. Dies führt uns zur nächsten wichtigen Frage:

Musst du die Behandlungskosten zahlen?

Bei Druckkammerbehandlungen und teuren Krankenhausaufenthalten ist die kurze Antwort nein, wenn der Fall unter den Versicherungsschutz fällt. Wie oben beschrieben geben die DMOs eine medizinische Fachmeinung und empfehlen den besten Weg vorwärts für den Taucher – zum Beispiel mit einer Überweisung an eine Druckkammer. Marta erklärte mir, dass das Team den Taucher und die medizinische Einrichtung per E-Mail kontaktiert, sobald die notwendige Hilfe ermittelt ist. Die E-Mail enthält eine Anfrage nach den spezifischen Informationen und Dokumenten, die benötigt werden, um festzustellen, ob der Fall unter den Versicherungsschutz fällt. Die DMOs bei DAN Europe DMOs besprechen den Fall direkt mit dem behandelnden Arzt und einigen sich auf die nächsten Schritte. Eine Zahnungsgarantie ist eine Zusage an das Krankenhaus oder den behandelnden Arzt, dass die Behandlungskosten von der Vereicherung gedeckt sind. Die bedeutet, dass du keinen Pfennig aus eigener Tasche zahlen musst.

In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass ein Taucher entscheidet, die Kosten selbst zu übernehmen ohne zuvor DAN Europe zu informieren – beispielsweise wenn die Kosten gering sind, der Taucher schnell bezahlt und mit der Absicht abzureist, sich später um die Versicherung zu kümmern. In diesem Fall würde DAN Europe dem versicherten Taucher die Kosten später erstatten, wenn alle notwendigen Formulare ausgefüllt sind.

Wenn du weitere Informationen wünschst: Diese Frage wird auch im Abschnitt „Fragen und Antworten“ auf der Seite „Notfallverfahren“ behandelt.

Das Online-Unfallformular

Das Unfallformular enthält eine Reihe von Fragen, die DAN helfen, sich ein Bild von der Situation zu machen. Damit wir die bestmögliche Hilfe leisten können, muss es vom Taucher selbst oder von einer Person ausgefüllt werden, die mit dem Unfallhergang vertraut ist.

Aber was ist, wenn ein Taucher dringend Hilfe benötigt? Verzögert sich die Hilfeleistung, während die Formulare ausgefüllt werden? Ich fragte Marta, ob DAN Europe die Formulare benötigt werden, bevor ein Taucher eine dringende Behandlung erhält, wie z.B. einen Krankentransport in eine Überdruckkammer.
Sie sagte: “Das ist etwas, woran wir bei DAN Europe vor einigen Jahren gearbeitet haben. Schau dir Punkt #3 der Notfall-Infoseite an. Dort findest du ein Online-Unfallformular. Wir schicken dir diesen Link unmittelbar nach deinem Anruf per E-Mail zu. Es ist ein Online-Verfahren, schnell, einfach und mobilfreundlich.“ Je nachdem, wie deine Antworten ausfallen, führt dich das Formular auf einen entsprechenden Weg, der auf deine Situation zugeschnitten und so kurz wie möglich ist. Wenn es sich beispielsweise um ein Barotrauma des Ohrs handelt, fragen wir nicht nach der Anzahl der Tauchgänge oder zu den Tiefen, da diese Fragen für eine Ohrverletzung irrelevant sind. Bei einem Verdacht auf Dekompressionskrankheit hingegen sind diese Fragen relevant. Die Fragen sind auf den Punkt gebracht und aus medizinischer Sicht so konzipiert, dass sie sowohl den Sachbearbeitern als auch den DMOs schnell einen klaren Überblick über das Problem geben, damit du so effizient wie möglich Hilfe bekommst.

Marta stellte auch klar, dass die Hilfe nicht aufgeschoben wird, wenn der Taucher zeitkritische Notfallhilfe von DAN Europe benötigt: „Natürlich würden wir darum bitten, das Unfallformular auszugefüllen. Wir würden aber definitiv nicht auf das Formular warten, bevor wir den Taucher evakuieren. Die Evakuierung steht an erster Stelle, und Formulare können zu einem späteren Zeitpunkt ausgefüllt werden, bei Bedarf auch von einer anderen Person.

Das Online-Unfallformular erlaubt uns, deine Symptome zu bewerten, die richtige Hilfe zu ermitteln, und die Behandlungskosten zu decken.

Schnelle und robuste Hilfe in Notfällen

Wir wissen, dass ein medizinischer Notfall stressig und sogar beängstigend sein kann, insbesondere im Ausland. Deshalb haben wir uns verpflichtet, im Falle eines Falles die ganze Arbeit für Sie zu übernehmen.

Wir haben mit Krasimira Gancheva (Amira) gesprochen. Sie war auf Koh Phi Phi in Thailand, um dort Silvester zu feiern und Tauchabenteuer zu erleben. Am dritten Tag ihrer viertägigen Reise traten bei ihr nach einem Tauchgang beunruhigende Symptome auf: „Ich hatte Schwindelgefühl, starke Atembeschwerden, Taubheitsgefühl in beiden Armen und Beinen um die Knöchel herum, und Erbrechen.“ Amira wurde in die nächstgelegene Klinik gebracht, wo der Arzt einen Verdacht auf Dekompressionskrankheit feststellte. Amira rief sofort bei DAN an. Sie erzählte uns, dass die Behandlung sehr schnell verlief: „Ich habe den SOS-Button und die Internetanruf-Option in der DAN Europe App benutzt. Der Anruf wurde unmittelbar beantwortet. Es war ein DAN-Arzt zur Stelle und besprach die Behandlung mit dem thailändischen Arzt.” Sie schilderte die nachfolgenden Schritte: „Da ich mich in einer kleinen Inselklinik befand, bestand der DAN-Arzt darauf, dass ich sofort reinen Sauerstoff bekam und an den Tropf gelegt wurde, bevor ich mit einem Schnellboot auf das Festland in ein größeres Krankenhaus gebracht wurde, um dort in einer Überdruckkammer behandelt zu werden“.

Amira erzählte uns, dass die Klinik vor Beginn der Behandlung eine Vorauszahlung verlangte. DAN kümmerte sich schnell darum, um sicherzustellen, dass sie die dringend benötigte Hilfe erhielt: „Das DAN-Team versicherte der Klinik, dass die Behandlungskosten übernommen würden. Innerhalb von zwei Stunden traf ein Schnellboot für den Transport ein. Als ich im Hafen ankam, wartete dort chon ein Krankenwagen, um mich in das am besten geeignete Krankenhaus zu bringen.” Dort wurde bei Amira Dekompressionskrankheit vom Typ 2 diagnostiziert. Sie wurde sofort fast sechs Stunden lang in der Druckkammer behandelt. DAN blieb währenddessen in Kontakt mit dem Krankenhaus und schrieb Amira E-Mails, um sich zu vergewissern, dass mit der Behandlung alles in Ordnung war.

Amira erzählte uns, dass dieses Ereignis für sie unerwartet kam, da sie immer innerhalb der Grenzen taucht: „Es war mein erster Tauchunfall. Ich hatte überhaupt nicht damit gerechnet, und es war auch ein bisschen beängstigend“. Die Hilfe, die sie von DAN erhielt, hat sie sehr beruhigt: „DAN hat sofort reagiert. Die Betreuung war überragend.“ Sie fuhr fort: „Ich glaube nicht, dass man besser versichert sein kann. Ich rate all meinen Taucherkollegen, Mitglied bei DAN zu werden. Wenn man selbst einen Unfall erlebt hat, kennt man den Unterschied.

Situationen wie die von Amira sind uns ein Anporn, für unsere Mitglieder immer wieder Spitzenleistungen zu erbringen. Dank unserer langjährigen Erfahrung sind wir in der Lage, unseren Mitgliedern Betreuung auf höchstem Niveau zu bieten, und wir sind bemüht uns, dies in jedem einzelnen Fall zu tun. Wir haben unsere Verfahren so klar und einfach wie möglich gestaltet, um each das Leben leichter zu machen und bei Bedarf rasch Hilfe leisten zu können. Mehr Informationen findest du auf unserer Seite Verfahren in Notfällen.


Die Autorin

Charly stammt ursprünglich aus Großbritannien, lebt aber seit vier Jahren im ägyptischen Dahab. Sie unterrichtete drei Jahre lang Gerätetauchen in Zypern, Thailand und Ägypten, bevor sie ihre Liebe zum Apnoetauchen entdeckte. Sie taucht weiterhin zum Spaß mit Gerät, konzentriert sich aber hauptsächlich auf ihr Apnoe-Training. Wenn sie nicht im Wasser ist, sitzt sie an ihrem Laptop und schreibt zu Tauchthemen.


Der Übersetzer

Tim Blömeke unterrichtet Tech- und Sporttauchen in Taiwan und auf den Philippinen. Er ist Autor und freier Übersetzer, sowie Mitglied des Redaktionsteams von Alert Diver. Er taucht einen Fathom CCR. Im Netz erreicht man ihn über seinen Blog und auf Instagram.

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