Das Divers Day

Enthusiasmus, Teilnahme, Information: diese drei Begriffe beschreiben den 7. DAN Divers Day, der am 28. August im polnischen Danzig stattfand, am besten. Der Divers Day war der krönende Abschluss einer Woche voll wissenschaftlicher Meetings und geselliger Treffen.

Am gleichen Veranstaltungsort, der Medizinischen UniversitĂ€t von Danzig, fanden auch das jĂ€hrliche Treffen der EUBS (European Underwater and Baromedical Society), die Vorstandssitzung von DAN Europe und das International DAN Meeting statt. Im Gegensatz zu anderen Events der Woche, war der Divers Day in erster Linie fĂŒr die breite Öffentlichkeit gedacht. Die Zuschauer bestanden diesmal nicht nur aus Ärzten und Fachleuten, sondern kamen aus allen Bereichen der Tauchwelt: Lehrer, Guides, Manager von Tauchorganisationen und -clubs, Journalisten und Tauchbegeisterte.

Schließlich ist es das Ziel jedes DAN Divers Day, direkt zu und mit den Tauchern zu sprechen, sich ihre Zweifel und Fragen anzuhören und zu versuchen, echte Antworten zu geben.

Das Programm

Prof. David Elliott, Tauchmedizinexperte und Berater der Royal Navy, hielt den ersten Vortrag. Zuerst definierte Prof. Elliott den Begriff „Tauchen“, mit Schwerpunkt auf das Berufs- und Sporttauchen. Er sprach ĂŒber die damit verbundenen Risiken und Sicherheitsregeln, wobei er versuchte ĂŒber bloße Stereotypen hinauszugehen und hĂ€ufige Fehler zu identifizieren. DafĂŒr nutzte er auch Bilder und lustige Cartoons und unterhielt mit seinem 100-prozentig britischen Humor und seiner souverĂ€nen Art.

Prof. Costantino Balestra fĂŒhrte weiter im Programm und stellte die aktuellsten Studien von DAN Research vor. Darunter das VerhĂ€ltnis von Muskelkontraktionen und Atemfrequenz und die sogenannten „Kometen“ – Spuren, die auf das Vorliegen von Wasser in den Lungen von Apnoetauchern hinweisen (was zu möglichen Lungenödemen fĂŒhren kann). Prof. Balestra erinnerte zum Abschluss an Patrick Musimu, einen Apnoe-Rekordhalter, der vor kurzem verstarb. Patrick war ein wahrer Athlet, der in bedeutender Weise zu der Forschung des DAN Europe Teams in den Laboren in BrĂŒssel beitrug.

Dr. Ulrich Van Laak, unser Direktor fĂŒr Deutschland, Österreich und Ungarn befasste sich als nĂ€chstes mit dem Thema „Nasse Rekompression bei TauchnotfĂ€llen in abgelegenen Gebieten“, einem kontroversen Thema von großer Relevanz und großem Interesse.

Dan Orr, PrĂ€sident von DAN America beendete das Vormittagsprogramm mit dem Thema „Tödliche TauchunfĂ€lle: Wie gute Taucher in böse Schwierigkeiten geraten“. Der Vortrag enthielt eine umfassende Reihe unfallbezogener Daten, Analysen möglicher Ursachen und Folgen und praktische RatschlĂ€ge, wie man Schwierigkeiten unter Wasser vermeidet. Er gab den Zuschauern einen „persönlichen Sicherheitsumschlag“ an die Hand, in den man seine Erfahrung, Training, Qualifikation, Technik und positive Einstellung legen konnte.

Nach der Mittagspause sprach Petar Denoble, ein weiterer Gast von DAN America ĂŒber UnfĂ€lle und technisches Tauchen. Dr. Jacek Kot, einer der Organisatoren vor Ort (DAN Polska), erklĂ€rte den Zuhörern einige Aspekte der Rolle des Sauerstoffs bei der Dekompression.

Vor der Kaffepause demonstrierte Guy Thomas was DAN genau macht, und warum es so wichtig ist, dem Divers Alert Network beizutreten. Dies war auch eine Gelegenheit, einem weiteren Freund von DAN zu gedenken, der kĂŒrzlich verstorben ist: Witold Smilowski, unser Training-Koordinator aus Polen. Michal Kosut, DAN Instructor Trainer und ein guter Freund von Witold war in Namen der Smilowski- Familie anwesend und nahm eine seinem Freund „Witek“ gewidmete Glasskulptur in Empfang.

Francois Burman von DAN Southern Africa sprach ĂŒber eine Reihe von DAN-Programmen zur Verbesserung der Sicherheit von Überdruckkammern. Dazu gehören die Programme RCAPP (gerichtet an Überdruckkammern) und ChAtts & ChOps (gerichtet an Mitarbeiter). Bisher wurden 140 Überdruckkammern weltweit besucht; 101 davon wurden beurteilt und haben eine spezielle Sicherheitsberatung erhalten.

Prof. Alessandro Marroni schloss den DAN Divers Day mit einem umfassenden Bericht ab: Wissenschaftliche Forschung und die Teilnahme daran, Zusammenarbeit mit anderen Forschungseinrichtungen sowie praktische Tipps zur Tauchsicherheit. Denn wie gesagt, ist das die Mission des Divers Day: Klar und deutlich mit den Tauchern zu sprechen und ihnen nachhaltige Informationen zu geben, die verlÀsslich, umfassend und wertvoll sind.

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